Elektromobilität: Deutsche Autobauer erhöhen das Tempo für ihre Tesla-Fighter
Erste Bilder des 500-Kilometer-Elektroautos Mit diesem Strom-SUV schlägt Audi gegen Tesla zurück
Das nennt man gekonnten sommerlichen Spannungsaufbau: In den letzten Wochen haben hochrangige Audi-Manager Fachmedien mit Details zu ihrem für 2018 geplanten Elektro-SUV gefüttert: Mindestens 500 Kilometer Reichweite unter Alltagsbedingungen, eine Beschleunigung wie ein Sportwagen, knapp fünf Meter Länge. Vor einer knappen Woche gab Audi die Batteriezellen-Lieferanten für das Auto bekannt. Nun legt Audi erstmals Designskizzen für das Auto vor - und lässt noch ein paar neue Details für seinen Tesla-Fighter vom Stapel.
Ab 2018 soll der Elektro-SUV mit reinem Elektroantrieb in Serie produziert werden, heißt es in einer Aussendung. Mit dem Auto zielt Audi direkt auf den kalifornischen Elektroauto-Pionier Tesla, dessen rein elektrisch angetriebener SUV Model X noch in diesem Jahr auf den Markt kommt.
Schlagen will Audi seinen kalifornischen Konkurrenten in mehreren Disziplinen: Zum einen soll Audis Elektro-SUV besonders aerodynamisch auf der Straße liegen: Er kommt auf einen cw-Wert von 0,25, laut Audi ein Bestwert im SUV-Segment. Damit liegt das Auto nur einen Hauch über Teslas Elektrolimousine Model S, die einen cw-Wert von 0,24 aufweist. Der Luftwiderstandswert von Teslas Elektro-SUV Model X, das noch in diesem Jahr verkauft werden soll, ist bislang noch nicht bekannt.
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Audi will Tesla auch bei der Batteriereichweite übertrumpfen. Denn die von Audi angekündigten 500 Kilometer Reichweite sollen auch bei deutschen Autobahnbedingungen gelten. Die von Tesla für das Model S angegebene Reichweite von knapp 500 Kilometern gilt jedoch nur bei einem konstanten Tempo von 88 km/h. Über weitere Spezifikationen des Autos, die von Fachmedien kolportiert wurden, berichtete manager magazin online vor kurzem.
Einen Ausblick auf die Serienversion seines Elektro-SUVs präsentiert Audi auf der am 15. September startenden Automobilmesse IAA, wo die Ingolstädter die Elektro-SUV-Studie e-tron quattro concept vorstellen.
Ein paar technische Details zu dem Auto gab Audi bereits jetzt bekannt: Der Elektro-SUV wird auf eine Länge kommen, die zwischen dem 4,6 Meter langen Q5 und dem 5 Meter langen Q7 liegt. Technisch basiert die auf der IAA präsentierte Studie auf dem Längsbaukasten der zweiten Generation, der laut Audi "bei Antrieb und Package große Spielräume ermöglicht".
Diese Formulierung legt nahe, dass Audi das Auto mit unterschiedlich starken E-Motoren und Batteriegrößen anbieten dürfte. Die Studie wird von drei E-Motoren angetrieben, von denen zwei an der Vorderachse und einer an der Hinterachse sitzt. Damit ist die Studie ein allradgetriebenes Fahrzeug. Ob das so auch im Serienmodell umgesetzt wird, ist jedoch noch unklar. Der Satz über die großen Spielräume beim Antrieb deutet an, dass Audi mehrere Motorisierungsvarianten erwägt - Allrad ist also keine zwingende, aber eine mögliche Option.
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Was jedoch damit klar ist: Audi will dem kalifornischen Elektroauto-Pionier Tesla Paroli bieten, dessen Elektro-SUV Model X noch in diesem Jahr auf den Markt kommt. Wie manager magazin online mehrfach beschrieb, sorgt der Erfolg von Teslas E-Limousine Model S in den Chefetagen deutscher Autohersteller für Unruhe.
Audi wagt sich nun als erster deutscher Hersteller mit einem Fahrzeug aus der Deckung, dessen Reichweite und Ausmaße erstmals eine echte Konkurrenz für Tesla sein dürften. Auch Ingenieure bei Daimler und Porsche arbeiten an elektrisch angetriebenen Tesla-Fightern, wie manager magazin berichtete. Diese dürften allerdings erst nach Audis Elektro-SUV auf den Markt kommen.