Ostrom erhält 4,4 Millionen Euro

Felix Leitmeyer Felix Leitmeyer | 10.01.2022

Während die hohen Energiepreise es für ähnliche Anbieter schwieriger machen, konnte das Strom-Start-up bekannte Investoren anziehen.

Das Berliner Start-up Ostrom hat Pre-Seed und Seed-Funding in Höhe von 4,4 Millionen Euro eingesammelt. Mit dabei waren die Investoren 468 Capital, J12 Ventures, Global Founders Capital und Übermorgen Ventures. Auch bekannte Business-Angels haben Geld investiert. Darunter waren Investor Philipp Klöckner, der Soundcloud-Mitgründer Eric Quidenus-Wahlforss, Gorillas-Mitgründer Jörg Kattner, der Global CMO von Hellofresh Maximilian Backhaus, Tourlane-CEO Julian Weselek, das Moss Founder Team aus Ante Spittler, Anton Rummel, Ferdinand Meyer und Stephan Haslebacher sowie die bekannte Influencerin Diana zur Löwen.

Ostrom ist ein digitaler Ökostromanbieter mit Hauptsitz in Berlin und möchte den Wechsel zu grüner Energie einfacher, erschwinglicher und transparenter machen. Seit Ostrom im Mai 2021 gelauncht wurde, konnte die Firma ein monatliches Wachstum von mehr als 100 Prozent und eigenen Angaben zufolge eine „vernachlässigbare Kündigungsrate“ erreichen. Ostrom ist deutschlandweit verfügbar und hat Kunden in über 400 Städten und Gemeinden. Die Firma wurde von über 150 anderen Energieversorgern aufgenommen.

Besonders beachtlich an der Investitionsrunde ist, dass sie auf dem ersten Blick zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt abgeschlossen wurde: Die Energiepreise in Deutschland sind zuletzt rasant gestiegen. Das hat bei einigen Energieanbietern für große Probleme gesorgt: Gerade kleinere Anbieter müssen den Strom teuer einkaufen. Da sie ihren Kunden jedoch häufig vertraglich zugesichert haben, die Preise nicht zu erhöhen, können sie die Kosten nicht an diese weiterreichen. Beispielsweise musste zuletzt das Oldenburger Unternehmen Kehag Energiehandel Insolvenz anmelden. Ostroms Investoren geben jedoch an, trotzdem „an das langfristige Potential der Energiewende“ zu glauben. Gerade jetzt zeige sich deutlich, dass eine „digitale Disruption“ in der Energiewirtschaft benötigt werde. „Der Abschluss unserer Seed-Runde mitten in der Energiekrise (…) zeigt das fortschrittliche Denken unserer Investoren“, sagt Mitgründer Matthias Martensen.


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