Vom Autowäscher zum Traditionsbetrieb: Die Erfolgsgeschichte von „Franks CarWash Express“
Aus einer kleinen Waschanlage wurde ein etabliertes Unternehmen. Seit 25 Jahren betreibt Frank Büttner „Franks CarWash Express“ - und das nicht nur in Dietzenbach.
Dietzenbach – Eigentlich war der berufliche Weg anders geplant. Aber Frank Büttner wäre nicht der erfolgreiche Unternehmer von heute, wäre er nicht seiner Intuition gefolgt. Was vor 25 Jahren mit einer kleineren Selbstbedienungsautowaschanlage in Jügesheim begann, war nicht nur die Initialzündung für die heutige Firma „Franks CarWash Express“ mit mehreren Nachfolgebetrieben. Es machte den zu Beginn kleinen Betrieb, den Büttner zusammen mit seiner Frau Kirsten führt, mit der Zeit zu einem der erfolgreichsten Fahrzeug-Waschanlagen-Unternehmen in Deutschland.
Gelernt hat CarWash-Chef Büttner ein paar solide Berufe. So kann er eine abgeschlossene Lehre als Schreiner vorweisen, einen Meister im Maurerhandwerk und ein Aufbaustudium als Hoch- und Tiefbautechniker. „Ich habe eine Zeit lang als Bauleiter gearbeitet und mich schließlich mit einem Kollegen zusammen als Bauträger selbstständig gemacht“, erzählt er. Irgendwann sei aber doch etwas Anderes dran gewesen. Der heute 60-Jährige widmete sich nicht mehr den Immobilien, sondern legte den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte im Autowaschen.
Auf einem Familiengrundstück in Jügesheim am Ferdinand-Porsche-Ring baute er die erste SB-Station, die heute noch läuft. Ein Jahr später bereits entwickelte er in Dietzenbach, dem heutigen Hauptsitz der Firma, an der Albert-Einstein-Straße eine zweite Anlage dieser Art. Damals schon besonders umweltfreundlich mit Brauchwasseraufbereitung, Sonnenkollektoren und Wärmepumpe. „Ja, das war teurer, aber wir wollten von Anfang an ressourcenschonend arbeiten“, betont er.
CarWash in Dietzenbach in der Anfangsphase ohne Mitarbeiter
In der Anfangszeit kam das kleine Familienunternehmen noch ohne Mitarbeiter aus. Kirsten Büttner übernahm die Kommunikation und die Werbemaßnahmen. „Und ich bin lange Zeit immer zwischen Jügesheim und Dietzenbach im Kreis gefahren und habe die Waschplätze gesäubert“, erinnert sich der CarWash-Chef. Aufgefallen sei ihm dabei in Dietzenbach ein freies Grundstück gegenüber der Selbstbedienungsanlage. „Gereizt hat mich dort vor allem die gute Lage in der Nähe des Kreuzungsbereichs einer Durchfahrtstraße“, erzählt er. Zielstrebig machte sich das Paar an die Erweiterung der Firma, 2007 ging dann die Textil-Waschstraße an der Albert-Einstein-Straße an den Start. Schon die Eröffnung war ein kleines Spektakel. Noch vor dem ersten Auto liefen Frank Büttner und der damalige Bürgermeister Stephan Gieseler in Jeans, T-Shirt und mit Schutzbrille durch die Waschanlage, ließen sich vor- und schließlich auch komplett reinigen.
Auch im Jahr 2015 durchschritt ein Bürgermeister eine neue Waschstraße, allerdings ohne laufenden Betrieb, dieses Mal in Oberursel. „Auch diesen Waschpark haben wir komplett neu gebaut, Planung und Bauleitung habe ich selbst gemacht“, erzählt Büttner. Fünf Jahre später eroberte das Fahrzeug-Waschunternehmen Bruchköbel. Büttners übernahmen den ehemaligen ESA-Clean Waschpark an der Limesstraße, eine 20 Jahre alte und etwas in die Jahre gekommene Anlage. „Das war schon eine Herausforderung“, erinnern sich beide. „Aber wir haben – auch hier immer unter dem Stichwort ressourcenschonend – die Technik auf den neusten Stand gebracht und konnten schließlich mit einem top modernen Waschpark eine Standortlücke im Norden von Hanau schließen.“
Heute 30 Arbeitsplätze in dem Betrieb, Zukunft schon im Blick
Viele Innovationen und Neuentwicklungen sowohl in der Technik als auch in der Organisation haben in allen Betrieben des CarWash-Unternehmens mit heute insgesamt 30 Arbeitsplätzen seitdem Einzug gehalten. „Wir entwickeln unsere Anlagen kontinuierlich weiter“, berichtet Büttner. Noch immer sind Photovoltaik und Wärmepumpen Standardausstattung, die betriebseigene Autoflotte fährt rein elektrisch. „Außerdem sammeln wir Regenwasser und integrieren es in den Waschprozess, sodass wir jährlich Millionen Liter Frischwasser sparen“, stellt Büttner fest. Darüber hinaus setzt er spezielle Düsen ein, die den Verbrauch nochmals um 30 Prozent senken.
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Wichtig ist der Betreiberfamilie auch stets das Zusammenleben an allen Standorten. Büttners sind stets bereit, Projekte in Schulen und Kindergärten sowie im Sport und in Vereinen zu unterstützen, und arbeiten mit Lions- und Rotary-Clubs zusammen. Auch die Zukunft ist schon fest im Blick: Sohn und Tochter Büttner sind bereits in die Firma integriert. (Von Barbara Scholze)
1956 gegründet: Die Cousins Sebastian und Steffen Wagner übernehmen das Familienunternehmen Wagner Elektrotechnik. Die Firma besteht seit 68 Jahren.