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Marburger Bund fordert mehr Gehalt

Ärztestreik am UKSH in Kiel und Lübeck: Das müssen Patienten wissen

 Ein Schild mit dem Hinweis "Warnstreik" steht vor dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH).  Die Ärztevereinigung Marburger Bund hat für Dienstag, 30. Januar 2024, rund 2000 Ärztinnen und Ärzte in Kiel und Lübeck zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Ein Schild mit dem Hinweis "Warnstreik" steht vor dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Die Ärztevereinigung Marburger Bund hat für Dienstag, 30. Januar 2024, rund 2000 Ärztinnen und Ärzte in Kiel und Lübeck zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Kiel/Lübeck. Längere Wartezeiten oder Aufschub planbarer Eingriffe: Patientinnen und Patienten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) müssen sich am Dienstag, 30. Januar, auf mögliche Einschränkungen in der Versorgung einstellen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat an den Standorten Kiel und Lübeck insgesamt rund 2000 Medizinerinnen und Mediziner zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen.

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Ärztestreik am UKSH in Kiel und Lübeck: Marburger Bund rechnet mit hoher Beteiligung

Der Marburger Bund Schleswig-Holstein rechnet mit hoher Beteiligung der Ärzte am Warnstreik am UKSH in Kiel und Lübeck: „Es gibt eine hohe Streikbereitschaft“, so Landeschef Michael Wessendorf. Der Ausstand beginnt am 30. Januar um 0 Uhr und endet um 24 Uhr. Bundesweit gelte der Aufruf für 23 landeseigene Unikliniken.

Hintergrund für den Warnstreik am UKSH sind „ergebnislose“ Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), so der Marburger Bund. In einer dritten Runde gab es zuletzt am 16. und 17. Januar in Berlin Gespräche.

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Die Gewerkschaft fordert „faire Bedingungen für Ärzte in der Spitzenmedizin“. Dazu zählen 12,5 Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Nachtdienste sowie Dienste an Wochenenden und Feiertagen. Zur zentralen Kundgebung in Hannover werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet. Sechs Busse fahren allein aus Schleswig-Holstein nach Hannover.

„Der Warnstreik ist notwendig, weil wir bei den Arbeitgebern keine Bereitschaft erkennen, den Forderungen unserer Mitglieder tatsächlich gerecht zu werden“, so Wessendorf. Mit „unzureichenden Vorschlägen“ habe die TdL diesen ersten Warnstreik provoziert. Zuletzt hatte die Gewerkschaft Marburger Bund Ärzte am UKSH vor vier Jahren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Ärztestreik am UKSH: Patientenversorgung „durch Wochenendbesetzung sichergestellt“

Die medizinische Patientenversorgung sei trotz des Warnstreiks der Ärzte am UKSH „sichergestellt“, so Wessendorf. Dem Uniklinikum in Kiel und Lübeck sei eine Notdienstvereinbarung angeboten worden – vergleichbar mit einer „Wochenendbesetzung“. Alle Notfälle würden daher behandelt, ebenso alle bereits stationär aufgenommenen Patienten. Von den Streikmaßnahmen ausgeschlossen seien auch nicht aufschiebbare Operationen und Therapien.

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Wessendorf erklärte aber auch: „Patienten, die keiner zeitnahen medizinischen Versorgung bedürfen, sollten ebenso wie Angehörige berücksichtigen, dass es am Dienstag zu Beeinträchtigungen im Krankenhausbetrieb der Unikliniken kommen kann.“

KN