Bäume müssen Bauprojekten weichen
Die beiden Baumreihen am Bahnhofskai müssen wegen der Gleiserweiterung des Seehafens verschwinden. Die wasserseitige Reihe wird nach den Bauarbeiten nach und nach ersetzt. Als Ausgleich für das Fällen der inneren Reihe ist eine Ersatzpflanzung am Hörnbad vorgesehen.
Quelle: Thomas Eisenkrätzer
Kiel. Damit am Exerzierplatz ein mehrstöckiges Parkhaus für das geplante Hotel entstehen kann, müssen drei alte Rosskastanien und eine Winterlinde entfernt werden. Dafür hat Max Dregelies (SPD), Vorsitzender des Ortsbeirats Mitte, noch Verständnis, jedoch nicht für den aus seiner Sicht viel zu weit entfernten Ort für die vorgeschriebenen Pflanzungen von acht Ersatzbäumen in Wellsee: „Bäume sind nicht nur wichtig fürs Klima und für die Luftqualität, sondern erhöhen auch die Aufenthaltsqualität.“ Eine weitere Entgrünung der Innenstadt müsse aus Klimaschutzgründen ein Ende finden, fordert auch Ulrike Hunold von der BUND-Kreisgruppe.
Leitungen im Boden verhindern zentrumsnahe Ersatzpflanzungen
Dass sie den Pötterweg in Wellsee für die Ersatzpflanzung ausgesucht hat, begründet die Stadt mit dem besonders schwierigen Untergrund im Stadtzentrum: „Hier liegen zahlreiche Leitungen im Boden."
Die Gleiserweiterung verkleinert die Grünfläche
Für den Bau des dritten Gleises am Westufer der Hörn am Bahnhofskai müssen im Gegensatz zur ursprünglichen Planung sogar die beiden bestehenden Reihen mit zusammen etwa 90 Bäumen weichen. Man habe bei den Vorbereitungen erkannt, dass die östliche, wasserseitige Baumreihe weitgehend krank sei und die Verlegung der vielen Kabel störten. Diese 40 Bäume werden jedoch an Ort und Stelle durch stabilere Exemplare nach den Bauarbeiten ersetzt. Das versichert der Seehafen.
Während die Wasserseite wieder Grün erhält, wird die innere Reihe komplett für das dritte Gleis verschwinden. Die von der Stadt vorgesehene Ersatzpflanzung von 40 Spitzahornen ist im Bereich des Parkplatzes am Hörnbad geplant.
KN