Kaum ein PC-Eingabegerät ist so wichtig wie die Maus. Insbesondere für Gamer spielt ein reaktionsschnelles und zuverlässiges Modell eine elementare Rolle. Achten Sie bei der Maus-Wahl aber auch auf Ihre Gesundheit: Woran Sie erkennen, ob Ihre Gaming-Maus Ihr Handgelenk schädigt.
Das sind die herausragenden Gaming-Mäuse in unserem Vergleichs-Test:
Test-Sieger: Razer Basilisk V3 Pro
Pro
- drei Verbindungsmodi (2,4 GHz, Bluetooth, USB-C)
- fortschrittlicher, hochpräziser Sensor
- „smartes“ Scrollrad mit verschiedenen Bildläufen
- optionales Qi-Laden…
Kontra
- …das es nur gegen hohen Aufpreis gibt
- sehr teuer
Alles in allem zeigt unser Test, dass die Razer Basilisk V3 Pro eine sehr leistungsstarke und vielseitige Gaming-Maus ist, die allerdings auch einen stolzen Preis hat. Sie setzt mit ihren vielen Funktionen und dem hohen Komfort Maßstäbe in der Welt der Gaming-Mäuse: Optische, langlebige Schalter mit einem großartigen Schaltverhalten, ein hochpräziser, fortschrittlicher Sensor, verschiedene Wireless-Techniken und ein ausdauernder Akku sind hervorzuheben. Doch auch das „smarte“ Mausrad mit der Möglichkeit für Bildlauf-Automatiken hinterlässt bleibenden Eindruck.
Das optional oder im Bundle erhältliche Maus-Dock, das das kabellose Qi-Laden ermöglicht, empfehlen wir für das vollumfängliche Technik-Feuerwerk. Allerdings kostet die Gaming-Maus bereits rund 150 Euro, das Dock 100 Euro – egal, wie wir es drehen und wenden, es ist und bleibt ein sündhaft teurer Spaß, der gut überlegt sein will. Doch wer bereit ist, tiefer in die Tasche zu greifen, wird mit diesem Modell sehr glücklich werden.
Preis-Leistungs-Sieger: Logitech G502 Hero
Pro
- ergonomische Form für alle Grip-Styles
- präziser optischer Sensor
- anpassbares Gewicht
- umschaltbares Mausrad
Kontra
- Seitenteile anfällig für Schmutz
- könnte für große Hände etwas zu groß sein
Nach dem Test der Logitech G502 Hero können wir definitiv sagen, dass sich die Gaming-Maus auch im Jahr 2022 noch wacker behaupten kann. Im Vergleich zum Vorgänger hat Logitech die G502 Hero auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und die Performance dank neuem Sensor und mechanischer Haupt-Maustasten noch weiter verbessert, aber alte Tugenden beibehalten. Dazu zählen die ergonomische Form, die sich für alle Grip-Styles eignet, sowie das umschaltbare Mausrad und die Gewichtsanpassung.
Es gibt aber trotzdem ein paar wenige Kritikpunkte: Wir haben uns beim Zocken recht häufig verklickt, weil Logitech so viele Extra-Tasten verbaut hat. Außerdem ist uns aufgefallen, dass das Material teilweise recht anfällig für Schmutz ist. Und für Spieler mit großen Händen ist die Logitech G502 Hero nicht gerade ideal. Für knapp unter 50 Euro ist das aber noch zu verschmerzen, denn dieser Gaming-Maus-Klassiker ist nach wie vor eine Empfehlung wert!
Top-Design: Roccat Kone XP
Pro
- umfassend anpassbar
- ausgeprägte RGB-Beleuchtung
- komfortables Design
- Schalter und Sensor sind hochwertig
Kontra
- nur für Rechtshänder / nicht symmetrisch
- könnte für kleine Hände etwas zu groß sei
Der Test der Roccat Kone XP zeigt, dass diese Gaming-Maus so ziemlich alles erfüllt, was sich Gamer wünschen: Eine komfortable, präzise Handhabung, ein schlichtes Design, auffällige RGB-Beleuchtung und jede Menge Optionen, um die Maus an seine ganz eigenen Vorstellungen anzupassen. Für rund 70 Euro ist die Roccat Kone XP also durchaus empfehlenswert, sofern Sie Rechtshänder sind, keine allzu kleinen Hände und kein Problem mit der markanten RGB-Illumination haben.
Attraktiver Preis: Logitech G203 Lightsync
Pro
- präziser optischer Sensor
- sechs programmierbare Tasten
- synchronisierbare RGB-Beleuchtung
- günstig
Kontra
- leicht schwammiges Klickgefühl
Im Test der Logitech G203 Lightsync wurde schnell klar, dass die Gaming-Maus für die breite Masse entworfen wurde. Trotzdem hat sie einiges zu bieten, wie einen präzisen optischen Sensor, sechs programmierbare Tasten inklusive extra DPI-Umschalter sowie eine einstellbare RGB-Beleuchtung. Zudem ist sie mit 85 Gramm ziemlich leicht und aufgrund der kompakten Größe mit fast allen Grip-Styles bedienbar.
Klar ist es nicht die edelste Gaming-Maus, die uns jemals untergekommen ist, da sie komplett aus Plastik besteht und die Mausklicks einen leicht schwammigen Eindruck hinterlassen. Auch Gamer mit besonders großen Händen dürfte die G203 Lightsync etwas zu klein sein. Doch für nur 30 Euro ist die Logitech ein super Allrounder und beispielsweise auch für Einsteiger uneingeschränkt zu empfehlen.
Innovative Technik: Corsair Darkstar Wireless MMO
Pro
- automatische Lift-off-Erkennung
- innovative Neigungsgestensteuerung
- Quickstrike-Tasten und optische Schalter
- flotter 2,4-GHz-Funk und Bluetooth
- viele programmierbare Tasten
Kontra
- Neigungsgestensteuerung erfordert Eingewöhnung
- hoher Preis
- mäßige Akkulaufzeit
Die Corsair Darkstar Wireless ist eine technologisch ausgereifte Option für anspruchsvolle Gamer. Ihre Funktionen wie die automatische Lift-off-Erkennung und die Neigungsgestensteuerung sind innovative und praktische Aspekte, die das Spielerlebnis definitiv aufwerten. Mit den Quickstrike-Tasten und optischen Tastenschaltern ist die Maus unglaublich reaktionsschnell, was besonders für FPS-Spieler von Bedeutung ist.
Allerdings kann es für einige Benutzer schwierig sein, sich an die einzigartigen Funktionen zu gewöhnen, insbesondere die Neigungsgestensteuerung erfordert etwas Eingewöhnung. Zudem ist der Preis in Höhe von aktuell rund 140 Euro recht hoch. Trotz kleinerer Schwächen, wie auch der eher mäßigen Akkulaufzeit, ist die Corsair Darkstar Wireless Gaming-Maus ein beeindruckendes Gerät, das die hohen Erwartungen anspruchsvoller Gamer mehr als erfüllt.
Empfehlung der Redaktion: MSI Clutch GM51 Lightweight Wireless
Pro
- inklusive Ladedock
- lange Akkulaufzeit
- aktueller High-End-Sensor von Pixart
- Omron-Schalter
- drei Anschlussmodi (2,4 GHz, Bluetooth & Kabel)
- gute Preis-Leistung
Kontra
- etwas schwer für “Lightweight”
- Software etwas verschachtelt
Die MSI Clutch GM51 Lightweight Wireless ist eine beeindruckende Gaming-Maus, die sowohl in Bezug auf Leistung als auch auf Design überzeugt. Die „Diamond Lightgrips“ sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern bieten auch einen sicheren und komfortablen Griff. Hinzu kommen ein aktueller Hochleistungssensor von Pixart und langlebige Omron-Schalter. Auch das Ladedock, die lange Akkulaufzeit und die flexiblen Anschlussmöglichkeiten sprechen für die Wireless-Gaming-Maus.
Mit einem aktuellen Online-Preis von rund 107 Euro bietet die MSI Clutch GM51 Lightweight Wireless ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis, das sie zu einer attraktiven Wahl für jeden macht, der nach einer hochwertigen Gaming-Maus mit vielen Features sucht, ohne dabei ein Vermögen auszugeben.
Herausragendes Tempo: Razer Viper V3 Pro
Pro
- extrem leicht (54 Gramm!) & ergonomisch für hohen Komfort
- optische Schalter für präzise Klicks
- bis zu 35K DPI und 8 kHz Polling-Rate
- umfangreiche Anpassungsoptionen über Razer Synapse
Kontra
- hoher Preis
- keine Ersatz-Mausfüße im Lieferumfang
- nur für Rechtshänder trotz symmetrischen Designs
Die Razer Viper V3 Pro präsentiert sich als eine beeindruckende Weiterentwicklung ihrer Vorgängermodelle und setzt neue Maßstäbe im Bereich der leichten, drahtlosen Gaming-Mäuse. Mit ihrem schlanken Design, den reaktionsschnellen optischen Schaltern der dritten Generation und einer Vielzahl an Anpassungsoptionen durch die Razer Synapse Software, adressiert sie gekonnt die Bedürfnisse ambitionierter eSports-Enthusiasten. Die Implementierung des Hyperpolling-Dongles ermöglicht zudem eine äußerst präzise Eingabeerkennung, was in Kombination mit dem hochmodernen 35K-Focus-Pro-Sensor von Razer für eine nahezu verzögerungsfreie Spielerfahrung sorgt.
Etwas schade finden wir, dass Razer keine Ersatz-Mausfüße mitliefert und sich die Design-Änderungen gegenüber dem Vorgänger mitunter deutlich spürbar sind – das ist aber Kritik auf dem hohen Niveau und nur für die interessant, die die V2 Pro lieben gelernt haben. Hinzu kommt, dass der Preis von aktuell rund 160 Euro nicht unerheblich ist und die Razer Viper V3 Pro eindeutig im Premiumsegment positioniert. Dies mag für Gelegenheitsspieler teuer erscheinen, doch für ernsthafte Gamer, die jede mögliche Leistungssteigerung ausnutzen wollen, könnte sie durchaus eine lohnenswerte Investition darstellen.
Kaufberatung: Darauf sollten Sie beim Kauf einer Gaming-Maus achten.
Eine gute Gaming-Maus sollte in erster Linie über eine gute Verarbeitung und über robuste Schalter verfügen, schließlich sind Gaming-Mäuse höheren und längeren Belastungen ausgesetzt als ihre Office-Kollegen: Häufige und schnelle Klickfolgen, plötzliche Bewegungsänderungen und auch mal den ein oder anderen Wutanfall, wenn es im Spiel mal nicht so gut läuft.
Hohe Abtastrate = gute Gaming-Maus?
Lassen Sie sich nicht vom Hersteller-Marketing blenden: Eine gute Gaming-Maus muss nicht über abertausende DPI (oder CPI) verfügen. Hier kommt es auf Ihre persönliche Vorliebe an. Gute Modelle bieten ohnehin an, die Auflösung im laufenden Betrieb über eine eigene Taste zu ändern. Oft lassen sich diese Stufen auch selbst im Treiber programmieren.
Ein weiterer wichtiger Wert ist die sogenannte Polling-Rate, die die Hersteller in Hertz angeben. Diese Angabe informiert Sie darüber, wie oft in der Sekunde die Maus dem System mitteilt, wo sie sich aktuell befindet.
Eine 1000-Hertz-Polling-Rate bedeutet also, dass das Gerät 1000-mal in der Sekunde berichtet, wo sie jetzt ist. Das wiederum entspricht einer schnellen Reaktionszeit von nur einer Millisekunde. Idealerweise lässt sich die Polling-Rate auch herunterregeln, um die Maus auch an älteren Systemen betreiben zu können.
Auf die individuelle Handhaltung kommt es an
Wenn Sie im „Palm Grip“ spielen, also Ihre Hand komplett auf der Maus ablegen, dann greifen Sie zu einer breiten, hohen Maus. Gamer mit „Claw Grip“, die mit angewinkelten Fingern und der unteren Handflächen daddeln, greifen zu schmaleren und mittelhohen Modellen.
„Finger Tip Grip“-Spieler zocken am besten mit schmalen sowie flacheren Mäusen, da sie sowieso überwiegend mit den Fingerspitzen spielen. Gummierte Griffflächen bieten sich auch noch an, um im Eifer des Gefechts nicht den Halt zu verlieren.
Tastatur- und Maus-Treiber optimal einrichten
Das i-Tüpfelchen bildet ein „Weight Tuning System“: Hier verändern Sie mit Hilfe von kleinen Gewichten die Schwere der Maus. Ein kleines, aber feines Detail ist das USB-Kabel. Wenn Sie auf die Langlebigkeit Ihres Gaming-Nagers wertlegen, dann achten Sie darauf, dass das Kabel „gesleevt“ ist, also geflochten respektive mit Textil ummantelt ist – das schützt sehr gut vor Kabelbruch!
©Razer
Zusatztasten, Speicher und Beleuchtung
Je nach Spiele-Genre und eigener Vorliebe bieten sich mehr oder weniger Zusatztasten an. Besonders bei MMO- oder MOBA-Gamern bieten sich gleich ganze Zahlenfelder an der linken Außenseite an, die sich schnell über den Daumen bedienen lassen. Darauf lassen sich auch ganze Tastenfolgen im Treiber programmieren. Idealerweise lassen sich die Befehle auch noch in unterschiedliche Profile speichern, um so mehrere Spiele oder Anwendungen abdecken zu können.
Optische Maus versus Laser-Maus – Welche ist besser?
Ein Onboard-Speicher ermöglicht es, Ihre Einstellungen auch an fremden oder neuen PCs zu nutzen. Bei der Beleuchtung entscheidet wieder der Geschmack: Teurere Modelle bieten RGB-LEDs, um die Maus an das restliche Gaming-Equipment anzupassen, günstigere Mäuse verfügen oft nur über eine oder gar keine Leuchtfarbe.