Die richtige Vorbereitung
Bevor Sie mit der Holzverkleidung Ihrer Hausfassade beginnen, sind einige Vorbereitungen unerlässlich, um ein nachhaltiges und optisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
1. Untergrund und Bausubstanz prüfen
Untersuchen Sie die bestehende Fassade gründlich auf Risse und Schäden. Diese müssen behoben werden, bevor die Holzverkleidung montiert wird, um eine stabile Basis zu gewährleisten.
2. Dampfsperre und Feuchtigkeitsschutz
Um die Holzfassade vor Feuchtigkeit zu schützen, ist das Anbringen einer Dampfsperrfolie zwischen dem Rahmenholz und der Hauswand entscheidend. Diese Schutzschicht verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Holzverkleidung langlebig bleibt.
3. Dachüberstände und Regenwasserableitung
Überprüfen Sie, ob die Dachüberstände ausreichend groß sind, um die neue Fassade vor Regen zu schützen. Gleichzeitig sollten Sie sicherstellen, dass Regenrinnen und Fallrohre in gutem Zustand sind und gegebenenfalls erneuert werden müssen.
4. Materialbedarf und Lagerung
Kalkulieren Sie den genauen Bedarf an Holz und Befestigungsmaterialien. Lagern Sie das Holz vor der Verarbeitung trocken und geschützt, damit es nicht beschädigt wird und sich nicht verzieht.
5. Werkzeuge und Hilfsmittel
Stellen Sie sicher, dass Sie über alle notwendigen Werkzeuge wie Stichsäge, Wasserwaage und Bohrmaschine verfügen. Hochwertige und einsatzbereite Werkzeuge erleichtern die Arbeit erheblich und tragen zu einem professionellen Ergebnis bei.
6. Rahmenhölzer vorbohren
Das Vorbohren der Holzlatten erleichtert die spätere Montage und reduziert das Risiko von Rissen. Markieren Sie die Bohrstellen im Abstand von ca. 80 cm, um eine gleichmäßige und stabile Unterkonstruktion zu schaffen.
7. Konterlattung und Hinterlüftung sicherstellen
Achten Sie beim Anbringen der Konterlattung darauf, einen Abstand von mindestens 2 cm zwischen Dämmung und Verkleidung für eine ausreichende Hinterlüftung einzuhalten. So kann Feuchtigkeit entweichen und Schimmelbildung vermieden werden.
8. Energieberatung und Dämmung
Ziehen Sie eine Energieberatung in Betracht, um die richtige Dämmstärke und das geeignete Dämmmaterial zu ermitteln. Eine gute Dämmung spart Heizkosten und erhöht den Wohnkomfort.
Indem Sie diese vorbereitenden Schritte sorgfältig durchführen, legen Sie den Grundstein für eine langlebige und optisch ansprechende Holzfassade, die Ihr Haus effektiv schützt und aufwertet.
Holzfassade montieren: Schritt für Schritt
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, können Sie mit der eigentlichen Montage der Holzfassade beginnen.
1. Unterkonstruktion montieren
Schneiden Sie die Rahmenhölzer auf die erforderliche Größe zu und bohren Sie etwa alle 80 cm Löcher für die Befestigung. Richten Sie die Rahmenhölzer mit einer Wasserwaage genau aus und markieren Sie die Bohrstellen an der Wand. Bohren Sie die Löcher in die Wand und befestigen Sie die Rahmenhölzer mit geeigneten Dübeln und Schrauben. Achten Sie dabei auf gleichmäßige Abstände von etwa 60 cm bis 1 Meter zwischen den Hölzern.
2. Dämmung installieren
Schneiden Sie das Dämmmaterial passgenau zu und klemmen Sie es zwischen die Rahmenhölzer. Achten Sie darauf, dass zwischen Dämmung und Holzverkleidung ein Lüftungsspalt von mindestens 2 cm bleibt, um Feuchtigkeit abzuleiten.
3. Konterlattung befestigen
Montieren Sie die Konterlattung auf den Rahmenhölzern: Bei einer vertikalen Verkleidung bringen Sie die Latten horizontal an, bei einer horizontalen Verkleidung werden die Latten vertikal befestigt. Bohren Sie die Löcher für die Konterlattung ebenso vor, um eine feste Verschraubung sicherzustellen.
4. Holzverschalung anbringen
Beginnen Sie mit der unteren Lage der Holzbretter und lassen Sie zwischen den Brettern kleine Abstände, um Dehnungsfugen zu schaffen. Verschrauben oder vernageln Sie die Bretter an der Konterlattung. Verwenden Sie Edelstahlschrauben oder -nägel, um Rost zu vermeiden. Bringen Sie die Deckbretter so an, dass sie die Fugen der unteren Lage überdecken.
5. Ecken und Anschlüsse ausarbeiten
An den Ecken der Fassade können Sie entweder die Deckbretter überlappen lassen oder spezielle Eckleisten verwenden. Messen Sie die Kantenüberstände genau aus und passen Sie die Leisten entsprechend an. Verwenden Sie für die Bereiche um Fenster und Türen passgenau zugeschnittene Laibungsbretter und Fensterbänke. An den Übergangsstellen können Anschlussbleche aus Metall hilfreich sein. Planen Sie Dehnungsfugen von etwa 10 mm an allen Anschlussfugen ein, um dem Holz Raum zur Bewegung zu geben und Wasseransammlungen zu vermeiden.
Indem Sie diese Schritte genau befolgen, schaffen Sie eine stabile und ästhetische Holzverkleidung für Ihr Haus. Denken Sie daran, alle Arbeiten sorgfältig auszuführen, um eine langfristige Haltbarkeit der Holzfassade zu gewährleisten.
Verschiedene Arten der Holzverkleidung
Es gibt mehrere Arten von Holzverkleidungen, die jeweils unterschiedliche optische und funktionale Effekte bieten:
1. Senkrechte Verschalung
Bei der vertikalen Anordnung der Bretter wird die Fassade optisch in die Höhe gezogen, wodurch das Haus höher erscheint. Zudem kann Regenwasser effektiv abfließen, wodurch sich die Lebensdauer der Holzfassade erhöht.
2. Waagerechte Verschalung
Eine horizontale Anordnung der Bretter lässt die Hausfassade breiter und kompakter wirken. Diese Art der Verkleidung ist besonders pflegeleicht, da beschädigte Bretter einfach ausgetauscht werden können.
3. Diagonale Verschalung
Eine diagonale Holzverkleidung verleiht der Fassade eine dynamische und moderne Optik. Diese Verlegetechnik erfordert jedoch eine präzise Planung und kann aufgrund des zusätzlichen Verschnitts aufwendiger sein.
4. Stülpschalung
Diese traditionelle Technik, oft in skandinavischen Ländern verwendet, umfasst das schuppenartige Überlappen der Bretter. Dadurch wird ein funktionaler Schutz vor Regen erreicht, und es entsteht eine charakteristische, optisch ansprechende Holzstruktur.
5. Nut- und Feder-Schalung
Diese Methode nutzt Profile, die ineinandergreifen, wodurch eine geschlossene und stabile Oberfläche entsteht. Sie eignet sich besonders für eine ästhetisch ansprechende und wetterfeste Fassade.
6. Boden-Deckel-Schalung
Bei dieser Art der Verkleidung werden breite „Boden“-Bretter in einem festen Abstand montiert und die entstehenden Fugen anschließend mit schmaleren „Deckel“-Brettern überdeckt. Dies schafft eine reliefartige Optik und schützt die darunterliegenden Schichten effektiv vor Witterungseinflüssen.
Indem Sie die verschiedenen Verkleidungsarten berücksichtigen, können Sie die passende Holzfassade wählen, die sowohl Ihren ästhetischen Ansprüchen als auch den funktionalen Anforderungen gerecht wird.
Holzfassade schützen und pflegen
Um die Langlebigkeit Ihrer Holzfassade sicherzustellen, sind Schutzmaßnahmen und regelmäßige Pflege entscheidend. Beachten Sie dabei die folgenden Punkte:
- Konstruktiver Holzschutz: Achten Sie auf ausreichend große Dachüberstände und eine wirksame Hinterlüftung, um das Holz vor anhaltender Feuchtigkeit zu schützen. Halten Sie mindestens 30 cm Abstand zum Boden, um Spritzwasser und Schmutz fernzuhalten.
- Wartungsintervalle für Lacke und Lasuren: Eine Holzlasur oder ein Lack schützt das Holz vor Wettereinflüssen. Je nach Witterung und Holzart sollte der Anstrich alle zwei bis fünf Jahre erneuert werden. Achten Sie besonders auf Stirnholzflächen und tragen Sie den Schutzanstrich bereits vor der Montage auf.
- Schutz vor Schädlingen: Verwenden Sie Gitter oder Lochblenden, um Nagetiere und Insekten vom Eindringen in die Holzverkleidung abzuhalten. Diese Maßnahmen helfen, das Holz langfristig schädlingsfrei zu halten.
- Vermeidung von Wasseransammlungen: Hinterschneiden Sie die unteren Brettränder, damit Regenwasser frei abtropfen kann und nicht in die Fugen eindringt. Dies verhindert Feuchtigkeitsschäden.
- Farbwahl: Wenn Sie eine farbige Holzfassade bevorzugen, stehen viele Wetterschutzfarben zur Auswahl. Farbige Anstriche decken die Holzmaserung ab, während halbtransparente Lasuren die natürliche Optik erhalten, aber eine silbrig-blasse Patina nicht verhindern.
Durch diese Maßnahmen bleibt Ihre Holzfassade nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional geschützt. Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig kontrollieren und pflegen, um die Lebensdauer der Verkleidung zu maximieren.